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„Zauberhaft“ – eine Vokabel, die man wahrscheinlich nicht unbedingt in der Technischen Kommunikation vermuten würde. Und doch gibt es ein Projekt, das ich seit Jahren betreue und das genau diese Vokabel im Titel trägt.
Zugegeben: „Zauberhaft“ hat nichts mit Anlagen, Maschinen oder Software zu tun. Also den Sphären, in denen wir bei doctima normalerweise zu Hause sind. Auch nicht mit Contentmanagement oder Sicherheitskonzepten für Technische Dokumentation. Nein: „Zauberhaft“ ist ein Kreativ-Wettbewerb, initiiert von der L-Bank, der Förderbank in Baden-Württemberg. Dieser Wettbewerb richtet sich speziell an Schülerinnen und Schüler der Förderschulen in dem uns benachbarten Bundesland.
Zielgruppensensible Kommunikation – ein Fall für doctima
So ein Wettbewerb – jetzt kommen wir doctima schon wieder näher – braucht natürlich auch Kommunikation. Ich texte Einladungen, gebe den Spielregeln eine spannende und verständliche Darstellung, verfasse Organisationsmails und Infomaterial für die betreuenden Lehrerinnen und Lehrer.
Klassische Agenturarbeit? Nein! Denn – und jetzt kommen wir doctima noch näher – hier geht es um extrem zielgruppensensible Kommunikation.
Was ich an die Schülerinnen und Schüler richte, muss den Standards für Einfache Sprache entsprechen. Es geht also um Barrierefreiheit und die informiert-kreative Anwendung einer kontrollierten Sprache. Und das ist tatsächlich ganz typisch doctima.
Wo ich die Lehrerinnen und Lehrer adressiere, bediene ich mich aus Konzepten für Technisches Marketing – und wenn es richtig umfangreich und kompliziert wird, der Technischen Kommunikation. Denn nicht selten müssen mit Details gespickte Informationspakete in eine gut strukturierte, sofort verständliche und leicht merkbare Form gebracht werden. Wenn es sein muss, inklusive mehrerer Inhaltsvarianten. Das ist dann wirklich wieder ganz klassisches doctima-Terrain.
Barrierefreiheit – unsere Spezialität
Auch wenn mich dieses Projekt jedes Jahr nur wenige Tage fordert: In seinem Mix aus unterschiedlichen Textsorten und Zielgruppenanforderungen ist es für mich als passionierten Schreiber eine große Freude. Und als Berater eine gute Fitnessübung für meinen sprachlichen Methodenbaukasten. Denn ich sollte selbst beherrschen, was ich anderen beibringen möchte.
Dieser doctima-Mix ist es auch, der die L-Bank und uns als Kommunikationsexperten zusammengebracht hat. Die Förderangebote der L-Bank in für Laien und Experten verständliche Sprache bringen, Navigationskonzepte entwickeln, Website-Texte in Leichter Sprache, die komplizierten Regelungen für das Elterngeld transparent machen – und eben der Kreativ-Wettbewerb „Zauberhaft“: Wir sind immer dann gefragt, wenn es um die Barrierefreiheit geht, denn unter „Barrierefreiheit“ fällt nicht nur der freie Zugang zu Gebäuden, öffentlichen Einrichtungen oder Verkehrsmitteln. Auch der Zugang zu Informationen ist für viele Menschen ein Problem.
Premiere nach vielen Jahren der Zusammenarbeit
Dieses Jahr hatte „Zauberhaft“ eine Premiere für mich bereit. Erstmals war ich in der Jury dabei, einer Runde aus acht Leuten aus Kunst, Presse, Pädagogik, Kultusministerium und der L-Bank als Initiatorin. Wir hatten die zugegeben nicht leichte Aufgabe zu entscheiden, an welche Schulteams die drei Siegerplätze gehen. 30 der insgesamt 70 Beiträge hatten es in die Endauswahl geschafft.
Es war ein ungewöhnlicher und bewegender Nachmittag. Eine – um im Jargon zu bleiben – wirklich zauberhafte persönliche Begegnung mit den Menschen, für die ich bisher immer nur geschrieben habe. Am 17. Juli, also gestern, war in Stuttgart die große Preisverleihung. Ich war zwar selber nicht vor Ort, aber ich bin mir sicher, dass dieses Event ganz zauberhaft war. Herzlichen Glückwunsch von unserem ganzen Team an die Siegerteams!
Hier noch ein paar Bildimpressionen von der Jury-Sitzung Mitte Juni:
Lieber Johannes
toller Post, der die Wichtigkeit und Notwendigkeit der Kommunikation – in der analogen wie digitalen Welt – nochmals mehr verdeutlicht!
Hat beim Lesen sehr viel Spass gemacht!
Beste Grüsse und weiter so!