Zwei Schritte gehören zur produktiven Anwendungsphase im Terminologiemanagement: Zum einen wird die Terminologie bereitgestellt, sodass sie für die Zielgruppe überhaupt nutzbar wird. Zum anderen wird während der Anwendung laufend geprüft, ob die zuvor extrahierte und validierte Terminologie tatsächlich korrekt genutzt wird. Und um diese Prüfung geht es heute.
Es gibt verschiedene Tools, die Sie bei der Prüfung Ihres Termbestands unterstützen. Bei doctima arbeiten wir gut und gerne mit dem Authoring Server unseres Partners Congree. Er ist nicht nur zu Beginn unseres Terminologie-Zyklus für die Extraktion nützlich, sondern auch bei der aktiven Nutzung von Terminologie. Als intelligentes linguistisches Tool lässt er sich im gesamten Bereich der Sprachprüfung einsetzen: Neben der Autorenunterstützung – also einem Satzspeicher, der bereits verwendete Sätze zur Standardisierung anbietet – prüft das Programm Texte auf Rechtschreibung, Grammatik und Stil.
Nicht zuletzt liefert Congree aber auch korrekte Terminologie – genauer gesagt erkennt das Tool Vorzugs- und Negativbenennungen. Bei einer hinterlegten verbotenen Benennung schlägt Congree in solchen Situationen gleich den Ersatz durch die Vorzugsbenennung vor. Sie sehen: Nun zahlt es sich aus, wenn Ihre Terminologiedatenbank gut gepflegt ist, denn Congree kann nur dann richtig arbeiten und für konsistente Texte sorgen, wenn nicht nur die bevorzugten Benennungen in der Datenbank hinterlegt sind, sondern gerade auch die verbotenen Bezeichnungen.
Natürlich ist Terminologie nicht unveränderlich. Erst wenn wir Terme im redaktionellen Alltag verwenden, können wir endgültig feststellen, ob sie sich für unsere Zwecke eignen. Manchmal stellen wir aber fest, dass eine andere Vorzugsbenennung doch passender wäre und bearbeiten den Termeintrag entsprechend. In wieder anderen Fällen lässt sich nicht eindeutig definieren, was richtig oder falsch ist. Dann vergleichen wir Alternativbenennungen miteinander und entscheiden situationsabhängig, was besser passt. Das Marketing verwendet gerne den Begriff „Smarte Waschtrockner“, während in der Technischen Doku der Einfachheit halber schlicht vom „Produkt“ die Rede ist.
Prüfung und Verwendung der Terminologie sind also nicht ausschließlich Sache der Technischen Redaktion. Auch in anderen Geschäftsbereichen kann Congree Nutzen stiften. Je nach Profil des Nutzers und geprüfter Textsorte kann der Authoring Server Schwerpunkte auf bestimmte Anforderungen legen. Verständlichkeit und leichte Sprache, korrektes Gendern oder der Einsatz der Corporate Language – all das lässt sich in den Einstellungen priorisieren. So berücksichtigt die Prüfung individuelle Bedürfnisse und gleichzeitig übergreifende Regeln.
Als Ergebnis der Extraktions- und Validierungsarbeit haben Sie nun einen wertvollen Datensatz, von dem das ganze Unternehmen profitiert und der bei Bedarf laufend aktualisiert werden kann. So geht Terminologiemanagement!