Inhaltsverzeichnis
- Liebe Sarah, ganz von vorn: Was ist der TermBrowser eigentlich?
- Und was passiert dann mit dem Termvorschlag?
- Es profitieren also nicht nur Technische Redakteurinnen und Redakteure vom TermBrowser?
- Welche optischen Anpassungen der Benutzeroberfläche sind denn möglich?
- Kommen wir zurück zur Suchfunktion: Findet der TermBrowser auch Übersetzungen oder solche Benennungen, die auf der Verbotsliste stehen?
- Können die Funktionen des TermBrowsers auch individuell erweitert werden?
- Lohnt sich der TermBrowser denn, wenn noch gar keine Termeinträge in ST4 vorhanden sind?
In früheren Blogartikeln zum Lebenszyklus der Terminologie haben wir uns mit der Erhebung und Validierung von Termkandidaten beschäftigt. Ist dieser Schritt geschafft, steht schon die nächste Hürde an: die Bereitstellung der Terminologie und damit auch die aktive Nutzung im Unternehmen – das große Ziel der Terminologie-Arbeit.
Überwinden können Sie diese Hürde zum Beispiel ganz einfach mit unserem TermBrowser, der von meiner Kollegin Sarah Gründling entwickelt wurde. Wer könnte uns dieses Tool also besser vorstellen als die Entwicklerin selbst?
Liebe Sarah, ganz von vorn: Was ist der TermBrowser eigentlich?
Der TermBrowser ist ein Online-Nachschlagewerk für Terminologie-Begriffe. Damit können wir die Unternehmens-Terminologie auf einer nutzerfreundlichen Oberfläche unternehmensweit bereitstellen und für die produktive Anwendung nutzbar machen. Das funktioniert so: Mitarbeitende, z. B. aus der Technischen Redaktion, rufen den TermBrowser über einen normalen Browser auf und geben einfach einen Begriff in die Suchleiste ein.
Sarah Gründling
Computational Linguist & Developer
Wenn dieser Begriff in den Termeinträgen enthalten ist, gibt es einen oder mehrere Treffer. Die Suchenden finden dann nicht nur die empfohlene Vorzugsbenennung und eine entsprechende Definition, sondern auch verbotene oder alternative Benennungen. Wenn es für die Suche keine Treffer gibt, kann ein Termvorschlag eingereicht werden. Auch Korrekturhinweise oder Erweiterungswünsche können auf diesem Wege an die Technische Redaktion übermittelt werden.
Und was passiert dann mit dem Termvorschlag?
Bei den Verantwortlichen für die Terminologie landet eine E-Mail mit dem Termvorschlag. Der Vorschlag wird dann geprüft und ggf. ins Lexikon aufgenommen. Das ist es nämlich, was hinter dem TermBrowser steckt: Eine in SCHEMA ST4 gepflegte Terminologie-Datenbank. Diese Datenbank enthält die gesamte Unternehmens-Terminologie. Die Redaktion hat es also selbst in der Hand, welche Informationen im TermBrowser ausgegeben werden sollen. Benennungen, Sprachen, Definitionen – all das kommt direkt aus ST4. So wird wertvolles Wissen auch für Nicht-ST4-User zugänglich und verwertbar, ohne mit der strukturellen Komplexität eines Contentmanagement-Systems konfrontiert zu werden.
Es profitieren also nicht nur Technische Redakteurinnen und Redakteure vom TermBrowser?
Das ist das Tolle daran: Das gesamte Unternehmen profitiert von der Terminologie! Jeder kann unkompliziert auf die Daten zugreifen und muss nicht in Excel-Tabellen nach Begriffen suchen. Der TermBrowser lässt sich so auch einfach in anderen Geschäftsbereichen einsetzen, wie etwa im Marketing, aber genauso in der Übersetzung und Entwicklung. Die Corporate Language betrifft schließlich alle Mitarbeitenden. Und über die Feedbackfunktion kann jeder den TermBrowser mitgestalten und stetig verbessern.
Aber denken wir auch über die Grenzen des Unternehmens hinaus: Auch für Kunden oder externe Kräfte,
z. B. im Service oder Vertrieb, kann so ein Glossar enorm hilfreich sein.
Mit individuellen Anpassungen lassen sich auch Grafiken in die Termeinträge einbinden, um die Informationen zusätzlich visuell darzustellen – die Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig.
Welche optischen Anpassungen der Benutzeroberfläche sind denn möglich?
Bei der Gestaltung des TermBrowsers können wir uns die Flexibilität der ST4-Ausgabe zu Nutze machen. Mit einem angepassten HTML-Layout gliedert sich der TermBrowser nahtlos in die Corporate Identity (CI) des Unternehmens ein. Logo, Farben oder andere spezifische Anforderungen sind also kein Problem.
Kommen wir zurück zur Suchfunktion: Findet der TermBrowser auch Übersetzungen oder solche Benennungen, die auf der Verbotsliste stehen?
Klar, wenn du statt „Wasserschlauch“ z. B. besser „Wasserlauf“ verwenden solltest, sagt dir der TermBrowser auch das. Die Suche umfasst also nicht nur die Vorzugsbenennungen. Je nach Stand der Übersetzung arbeitet der TermBrowser auch mehrsprachig. Die wichtigste, also die Primärsprache, wird dabei immer zuerst angezeigt.
Können die Funktionen des TermBrowsers auch individuell erweitert werden?
Auch hier sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Eine Verfeinerung der Suche nach bestimmten Prioritäten oder Sachgebieten kann ich mir etwa gut vorstellen. Auch das Feedback-Formular könnte schon direkt alle notwendigen Informationen für einen Termvorschlag abfragen, sodass der Rechercheaufwand für die Technische Redaktion klein gehalten wird.
Und mit dem neuen Automation Designer von SCHEMA ST4 rückt auch eine Anbindung an den Automation Autostart in den Bereich des Möglichen. Damit würde sich der TermBrowser mit seinen Einträgen in regelmäßigen Abständen selbst aktualisieren, ohne dass noch einmal jemand Hand anlegt.
Lohnt sich der TermBrowser denn, wenn noch gar keine Termeinträge in ST4 vorhanden sind?
Dann ist natürlich zunächst etwas Arbeit vorab notwendig, um den TermBrowser nutzbringend einzusetzen. In dem Fall können wir bei der Termextraktion helfen. Aber vielleicht gibt es die Terminologie ja schon und sie liegt nur z. B. in Excel-Tabellen. Dann wäre auch ein Import nach ST4 möglich und der TermBrowser sofort einsatzfähig. Wir finden da bestimmt eine Lösung.
Machen Sie Ihre Terminologie für alle sichtbar und nutzbar