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Factory-X ist ein Förderprojekt des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWK). Es wurde im Februar 2024 als Leuchtturm-Projekt der Initiative Manufacturing-X gestartet. Das BMWK schreibt zu dieser Initiative: „Die Industrie 4.0 benötigt zeitnah ein gemeinsames, offenes Datenökosystem, in dem alle Beteiligten der Wertschöpfungsketten sicher, souverän und interoperabel ihre Produkt- und Produktionsdaten teilen können.“ Schauen wir uns diese Begriffe und die Initiative mal genauer an.
Worum geht es?
Ziel von Factory-X ist im Kontext dieser Initiative die Schaffung eines offenen Datenraums für den Maschinen- und Anlagenbau. Protagonisten von Factory-X sind neben ca. 50 weiteren Mitspielern die Konzerne Siemens und SAP. Im Projekt sollen elf Anwendungsfälle des „Datenökosystems“ umgesetzt werden, welche eine besonders hohe Relevanz für die produzierende Industrie besitzen. Themen sind u. a.:
- Herstellerübergreifende Datenkonsistenz für u. a. Geräteinformationen,
- Bereitstellung digitaler Lösungen für „as a Service“-Geschäftsmodelle, z. B. Fernsteuerung oder Überwachung,
- Rückverfolgbarkeit von Daten und Produkten entlang der gesamten Lieferkette,
- Update- und Änderungsmanagement für Geräte im Feld.
Diese Auflistung ist nur ein wenig eingedampft, um auf die für die Technische Kommunikation relevanten Punkte zu fokussieren. Man erkennt aber leicht den erheblichen Beitrag, den unsere Branche hier leisten kann.
Technische Kommunikation-X
Mit modularen, klassifizierten Informationen, mit Standards wie iiRDS und VDI 2770 ist die Branche theoretisch bereits gut aufgestellt, um die Herausforderungen der digitalen Transformation anzunehmen. Projekte wie Factory-X sind eine großartige Motivation, sich auf den Weg zu machen und die eigenen Prozesse und Inhalte systematisch weiterzuentwickeln.
Von entscheidender Bedeutung ist dabei, sich um integrierte Abläufe und automatisierte Schnittstellen im eigenen Unternehmen, aber auch mit Zulieferern und Abnehmern zu kümmern. Die Zeiten von Insellösungen sind vorbei. Und nur mit intelligentem Content, der die Stufen Standardisierung, Modularisierung, Klassifizierung durchlaufen hat, lässt sich das angestrebte industrieweite offene Datenökosystem wirklich realisieren.
Unsere Hausaufgaben
Um es kurz zu machen:
- Durchdachte Inhalte und Strukturen,
- Schnittstellen und Standards
- und natürlich Metadaten, Metadaten, Metadaten!
Um international am Ball zu bleiben, muss sich der Maschinen- und Anlagenbau – und mit ihm die TechDok-Branche – weiterentwickeln. Es ist Zeit, die Ärmel hochzukrempeln.