Immer wieder kommt es zu Diskussionen, wie es denn nun richtig heißt: Technische Redaktion? Oder: Technische Dokumentation? Oder doch lieber: Technische Kommunikation? Eine definitive Antwort darauf gibt es tatsächlich nicht. Aber die verschiedenen Begriffe haben Bedeutungskomponenten, die ich hier einmal kurz diskutieren möchte.
Fangen wir mit der „Technischen Dokumentation“ an. In den allermeisten Fällen werden damit die Anleitungen, Handbücher, Software-Hilfen und vieles mehr bezeichnet, die in unserem Beruf so angefertigt werden. Es ist also ein Sammelbegriff für die Produkte, die in Technischen Redaktionen (dazu unten mehr) erstellt werden. Das geht so weit, dass manche Leute von „technischen Dokumentationen“ sprechen, wenn sie z. B. verschiedene Handbücher meinen. Neben dieser Bedeutung wird der Begriff manchmal auch so verwendet, dass unser Berufsfeld bzw. unsere Branche damit gemeint ist: „Ich arbeite in der Technischen Dokumentation.“
„Technische Redaktion“ dagegen bezeichnet oft die Unternehmenseinheiten, die Technische Dokumentationen erstellt. In solchen Abteilungen arbeiten dann „Technische Redakteurinnen“ (und selbstverständlich auch „Redakteure“). Manchmal hört man für die Leute, die Technische Dokumentation erstellen, auch „Technischer Autor“ oder „Technische Journalistin“. „Technikjournalist“ hingegen bezeichnet einen anderen Beruf, nämlich Fachjournalistinnen und -journalisten, die sich auf Artikel, Reportagen, PR etc. aus dem Themenfeld Technik spezialisiert haben.
Und was ist nun mit „Technischer Kommunikation“? Das bezeichnet – ähnlich wie „Technische Dokumentation“ – die Branche, in der wir arbeiten. Manche bevorzugen diesen Begriff, um zu betonen, dass in unserem Beruf beileibe nicht nur Dokumente (als gedrucktes Handbuch) hergestellt werden, sondern auch Videos, Grafikanleitungen, interaktive Tutorials, Augmented-Reality-Anwendungen und vieles mehr.
Als „Technische Redaktion“ oder „Technische Kommunikation“ werden übrigens auch viele Studienangebote für unseren Beruf bezeichnet. Allerdings lässt sich in den letzten Jahren ein Trend beobachten, dass diese Studiengänge aus Marketinggründen in „Irgendwas-mit-Medien“ umbenannt werden. Aber das ist wieder eine andere Geschichte…