And the Oscar goes to… auch wenn die Preisverleihung heute nicht ganz so pompös ablaufen wird, keine edlen Briefumschläge langsam geöffnet werden, keine spektakulären und tränenreichen Dankesreden gehalten werden, keine wallenden Roben vor der Webcam präsentiert werden, so freuen wir uns doch riesig mit dem Gewinner und der Gewinnerin unseres Nachwuchspreises Berufliche Kommunikation: Dr. Alexander Holste (Hauptpreis) und Patrizia Brosi (BA/MA-Preis). Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Erfolg!
Was uns in diesem Jahr besonders freute: Es gab sehr viele Bewerbungen auf hohem wissenschaftlichem Niveau, darunter auch einige Masterarbeiten. Das Themenspektrum der Arbeiten war – wie schon bei unseren bisher ausgezeichneten Arbeiten – sehr differenziert und abwechslungsreich. Das zeigt die hohe Anwendbarkeit der Linguistik und die Fähigkeit konkrete Probleme zu lösen – wie auch bei den beiden Preisträger:innen:
Sonderpreis Masterarbeit: Patrizia Brosi – „Sprechangst und Yoga“
Sprechangst ist ein Problem, mit dem sehr viele Menschen zu kämpfen haben. Frau Brosi hat sich dieses Problem vorgenommen und untersucht, ob sich Sprechangst durch Yoga lindern lässt und wie sich ein entsprechendes Training dazu aufbauen lässt. Sie verbindet damit das linguistische Phänomen mit der körperlichen Komponente des Sprechens.
Ihre Arbeit hat Frau Brosi hier bei uns im Rahmen eines Gastartikels vorgestellt.
Hauptpreis: Dr. Alexander Holste – „Semiotische Effizienz interfachlicher Sprache-Bild-Textsorten. Schreibprozesse bei Pflichtenheften zu technischen Ausschreibungen.“
Diese Arbeit beschäftigt sich mit einer technischen Textsorte, die außerhalb der Arbeitswelt wahrscheinlich nur wenige kennen, die aber eine extrem hohe Wichtigkeit für alle produzierenden Unternehmen hat. Pflichtenhefte definieren den Leistungsumfang, den ein Unternehmen zur Erfüllung eines Kundenauftrags zusichert. Sie sind dadurch vertraglich relevant und existenziell entscheidend für den Erfolg von Unternehmen. Es ist daher extrem wichtig, dass diese Textsorte auch aus linguistischer Sicht beleuchtet wird und Hilfestellungen entwickelt wurden, die den Verfassern der Pflichtenhefte Sicherheit beim Erstellen geben.
Herr Holste hat seine Arbeit im Rahmen der Preisverleihung vorgestellt. Die Folien zu dem Kurzvortrag sind auf der Tagungswebsite verfügbar. Bereits 2020 ist sein Gastartikel „Effiziente Lasten- oder Pflichtenhefte in interfachlichen Projekten erstellen“ in unserem Blog erschienen. Seine neueste Forschung zu Chatbots hat er kürzlich in einem weiteren Gastartikel bei uns vorgestellt.
Der Nachwuchspreis Berufliche Kommunikation wird gemeinsam von der Gesellschaft für Angewandte Linguistik und doctima alle zwei Jahre vergeben. Die Preisverleihung findet im Rahmen der GAL Sektionentagungen statt. Informationen über die diesjährige Tagung finden Sie unter: gal-wue21.de/.
Kommentare sind geschlossen.