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Dieser dritte Teil ist der Endspurt meiner Beitragsreihe über Suchlösungen. Wer die vorherigen Teile verpasst hat, kann sich gerne noch über die Grundlagen von Suchfunktionen und zu Details zum Suchindex informieren.
In diesem Beitrag möchte ich Suchlösungen für mobile Apps, insbesondere für mobile Dokumentation, näher beleuchten. Aber um die Anforderungen und Nutzen einer Suche auf dem Smartphone oder Tablet besser verstehen zu können, muss ich ein wenig über das Thema „Mobil“ ausholen:
Mobil, alles klar
Wie wir bereits im Beitrag Vorteile der mobilen Dokumentation gezeigt haben, gibt es etliche Vorteile elektronischer Dokumentation gegenüber der klassischen Print-Form:
- einfache und schnelle Zugriffsmöglichkeiten,
- schnelle verteilte Aktualisierbarkeit,
- Interaktivität,
- begleitende Hilfsanwendungen,
- mehr Optionen für die konkrete Darstellung,
um nur einige zu nennen.
Hierbei sei angemerkt, dass diese auch „nur“ als allgemeine Merkmale der elektronischen Dokumentation gesehen werden können. Wirklich spezifische Potenziale von Doku-Apps ergeben sich einerseits aus der Mobilität im wörtlichen Sinn – die Informationen sind immer mit dabei – und andererseits aus den Fähigkeiten der Geräte, die den Workflow unterstützen können:
- direktes Anrufen von angetippten Telefonnummern, z.B. zum Second-Level-Support oder Ersatzteile-Großhändler,
- Nutzen von Mikrofon oder Kamera zur Audio- oder Videodokumentation,
- Nutzen von Mikrophon oder Kamera zu Spracherkennung oder Produktcode-/Barcode-Scan,
- Nutzen von Kamera und Bildschirm für Augmented Reality.
Ohne Suche nix los
Dabei ist es wichtig, dass die Benutzung der mobilen App ohne großen Bildschirm und filigraner Eingabe via Maus und Tastatur dennoch komfortabel sein muss. Und da mit Doku-Apps Inhalte nachgeschlagen werden wollen, ist beispielsweise der Barcode-Scan einer zu wartenden Maschine, der dem Techniker sofort die relevante Info anzeigt, ein denkbar beliebtes Szenario.
Selbst im Bereich Augmented Reality verhält es sich in Grunde ähnlich: Alle diese modernen, hoch-angepassten Zugriffsmöglichkeiten brauchen als Basis eine leistungsfähige Suche, die Ergebnisse in Echtzeit liefert.
Die perfekte mobile Suche
Die Konsequenz daraus ist, dass die Suche die Schwäche der mobilen Geräte möglichst gut abmildern bzw. umgehen sollte. Die geringe Rechenleistung (inkl. geringe Prozessorlast zur Stromeinsparung) muss eine überdurchschnittliche Performance ausgleichen. Das relative kleine Display sowie die unpräzise Touch-Steuerung können alternativ zu einer optischen oder sprachliche Eingabe-Erfassung auch durch am Suchfeld dynamisch eingeblendete Suchvorschläge entschärft werden.
Die Performance kann maßgeblich durch einen optimierten Index mitbeeinflusst werden. Er sollte nur die Informationen enthalten, die für die Kernanforderung unverzichtbar sind. So halten eine knappe Suchergebnis-Anzeige, Stemming (nur Grundformen in den Index-Schlagwörtern, siehe Beitrag: Suche mit Index), sowie eine umfangreiche Stoppwortliste den Index kompakt. Verzichtet man auf Desktop-Power-Features wie die Unterstützung von Suchoperatoren (oder wird deren Menge zumindest reduziert), beschleunigt das die Suchfunktion ebenfalls. Sollen z.B. nur Produktcodes gescannt und gefunden werden, braucht es im Index nur ebendiese Codes und keine weiteren Schlagwörter.
Somit ist viel gewonnen, wenn das, was die App wirklich im Kern leisten soll, im Fokus bleibt, und die Suchfunktion präzise daraufhin entwickelt wird. Dabei finden sich meist genügend Stellen, an denen die Performance optimiert werden kann – und so liefert die App am Ende genau das, was sie soll: Die perfekte Suche.
Ihre Fragen zum Thema beantworten wir natürlich gerne! Kommen Sie gerne auf uns zu, per Mail oder auch hier in den Kommentaren.