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Suchmaschinenoptimierung lässt sich sehr gut mit Schwimmen gegen den Strom vergleichen: Lässt die Kraft nach, so fällt man unweigerlich zurück. Glücklicherweise ist das Schreiben von suchmaschinenfreundlichen Texten bei Weitem nicht so anstrengend. Die Grundregeln sind einfach zu erlernen und gehen schnell in Fleisch und Blut über.
Wir haben Ihnen 7 Schritte zusammengestellt, mit denen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: zufriedene Leser:innen und ein besseres Ranking bei Google & Co.
1. Mit der richtigen Einstellung und Vorbereitung zum Ziel
Der erste Tipp ist eigentlich der Wichtigste: Denken Sie beim Schreiben nicht an die Suchmaschinen, sondern Ihre Leserinnen und Leser! Glücklicherweise sind die Zeiten vorbei, als ein suchmaschinenfreundlicher Text aus einer Aneinanderreihung von Keywords bestand, die für Menschen eine Zumutung waren.
Konzentrieren Sie sich also nicht zuerst auf Keywords und Technik, sondern überlegen Sie
- welche Informationen Ihren Leser:innen wirklich weiterhelfen und
- wie Sie diese interessant verpacken können.
Sammeln Sie notwendige Informationen und machen Sie sich Gedanken über den roten Faden, mit dem Sie Ihre Leser:innen von A nach B bringen.
2. Welche Begriffe sind für Ihre Zielgruppe relevant?
Ich habe hier bewusst den Begriff „Keyword“ vermieden, denn schnell ist man bei der Keywordrecherche in Fachtermini abgerutscht. Es ist aber nicht von Interesse, welche Begriffe Sie verwenden. Entscheidend ist, nach welchen Begriffen Ihre Zielgruppe sucht! Denken Sie nicht zu kompliziert – auch wenn Sie ein Experte oder eine Expertin auf dem Gebiet sind. Bleiben Sie im Zweifelsfall bei klaren und einfachen Begriffen.
Beachten Sie auch mögliche Suchintentionen. Möchte der Suchende sich erst mal nur informieren, möchte er Angebote vergleichen oder vielleicht sogar eine konkrete Handlung durchführen z. B. einen Kauf? Dazu nutzt er jeweils verschiedene Keyword-Kombinationen, die Sie kennen und unterstützen sollten.
Setzen Sie sich also die Nutzerbrille auf und suchen Sie nach passenden Begriffen, die Ihre Zielgruppe bei Google wirklich eingeben. Hier können Ihnen diverse Tools helfen, wie z. B.:
- W-Fragen-Tool
- KWfinder
- Google Suggest (Keyword-Vorschläge bei der Suche)
- Google Keyword Planner
Extra-Tipp: Die Recherche mit solchen Tools liefert auch neue Ideen für weiteren Content.
3. Verwenden Sie die Keywords im Text
Dieser Schritt klingt banal, aber sehr oft kommt es vor, dass Autor:innen zu bestimmten Begriffen gerne vorne bei Google erscheinen wollen, der Begriff taucht aber gar nicht oder nur selten im Text auf. Ein Platz unter ferner liefen ist dann kein Wunder.
Dass Ihre Keywords im eigentlichen Text auftauchen sollten – und das möglichst gleich am Anfang und nicht erst am Ende – ist Ihnen sicher klar. Es gibt aber noch viele andere Stellen, an denen Sie Ihre Suchbegriffe platzieren sollten:
- in Überschriften verschiedener Ebenen (h1, h2, h3,…)
- in speziellen Textauszeichnungen (z.B. strong, emphasized)
- in der URL
Gerade die URL Ihres Artikels ist ein wichtiger Platz. Da die Hauptüberschrift zu Recht die Funktion hat, den Leser neugierig aufs Thema zu machen, kann man dort nicht immer alle Begriffe unterbringen. Die Attraktivität der Überschrift würde darunter leiden. Die URL dagegen ist der passende Platz für Ihre Keywords. Passen Sie also die URL Ihres Artikels immer an und lassen Sie diese nicht automatisch aus der Artikelüberschrift generieren. Füllwörter können Sie getrost weglassen und sich auf die wesentlichen Begriffe konzentrieren.
Auf den Punkt gebracht: Verwenden Sie Ihre Keywords, aber übertreiben Sie es nicht. Keyword-Stuffing (das Vollstopfen des Textes mit den Begriffen) freut weder Ihre Leser:innen noch Google.
4. Machen Sie Ihren Artikel gut lesbar
Beherzigen Sie Schritt 3, so ist dieser Schritt für Sie ein Kinderspiel. Geben Sie Ihren Artikeln Struktur mit:
- Zwischenüberschriften
- Fettungen
- ungeordneten oder geordneten Listen
- Inhaltsverzeichnissen
- usw.
Zusätzlich zum direkten Effekt auf die Suchmaschinen (siehe 3), hat ein strukturierter, leicht zu lesender Text positive Auswirkungen auf die Usersignale. Die Lesenden werden eher Ihren Text bis zum Ende lesen und damit länger auf Ihrer Seite bleiben. Reine Textwüsten erhöhen im Gegensatz dazu die Absprungrate. Der Leser oder die Leserin klickt zurück zur Suchmaschine und versucht den nächsten Treffer. Diese Usersignale haben auch Einfluss auf das Ranking.
5. Vergessen Sie die Bilder nicht
Bilder geben Ihren Texten nicht nur Struktur und vermitteln zusätzliche Informationen, sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Suchmaschinenoptimierung. Damit sie aber ihr volles SEO-Potenzial ausspielen können, müssen Sie einige Vorbereitungen treffen:
- Geben Sie Ihren Bilddateien sprechende Dateinamen – IMG1253.jpg sagt nichts über den Inhalt des Bildes. Verwenden Sie Ihre Keywords!
- Texten Sie passende Titel, Alt-Auszeichnungen und Bildunterschriften und nutzen Sie auch hier Ihre Suchbegriffe.
- Optimieren Sie die Dateigröße. Je kleiner, desto besser! Lange Ladezeiten verschrecken die Besucher und wirken sich damit negativ auf das Ranking aus.
6. Der letzte Feinschliff mit Links und Meta-Angaben
Der Text steht und ist eigentlich bereit zur Veröffentlichung? Drücken Sie noch nicht den Button! Geben Sie Ihrem Text erst noch den letzten Feinschliff.
Verlinken Sie in Ihrem Artikel zu hilfreichen Seiten, bevorzugt zu Ihren eigenen Artikeln. Aktualisieren Sie ggf. auch ältere Artikel, wenn dort ein Link zu Ihrem neuen Artikel passt. Achten Sie bei der Verlinkung auf passende Ankertexte: „Hier“, „Mehr dazu“ oder „Weiterlesen“ sind nicht hilfreich. Nutzen Sie auch an dieser Stelle passende Keywords.
Erstellen Sie für jede Ihrer Seiten und Artikel individuelle Meta-Tags! Der Meta-Title und die Meta-Description sind der erste Kontaktpunkt mit Ihren potentiellen Leser:innen in den Suchergebnislisten (SERP). Hier können Sie punkten und Interessent:innen auf Ihre Seite führen. Die Meta-Description ist nicht direkt ein Rankingfaktor, aber spielt über positive Usersignale – Klick auf den Link in den Suchergebnissen – doch eine Rolle. Stimmen Wörter aus der Description mit den eingegebenen Suchbegriffen überein, so werden diese Begriffe fett dargestellt – ein Zeichen für den Suchenden „Hier bin ich richtig!“
Erlaubt Ihr Contentmanagement-System die Auswahl empfohlener Beiträge? Wenn ja, dann suchen Sie hier Beiträge raus, die zu Ihrem Artikel passen. Sie halten so den Leser auf Ihrer Seite.
Das Sahnetüpfelchen sind dann noch die sogenannten Snippets, die Sie in Ihren Artikeln auszeichnen können. Sie reichern damit die Darstellung in den SERPs an. So lassen sich Bewertungen, Preise, Eventinformationen und einiges mehr darstellen.
7. Repeat!
Google & Co. lieben frische Inhalte. Eine statische Seite hat es daher schwer, gut zu ranken. Mit einem Blog sorgen Sie für laufend frischen Content und fangen daher am besten bei Punkt 1 wieder an.
Sie schreiben nicht allein? Dann legen Sie eine Anleitung oder Checkliste an und definieren Sie Regeln, um die Lese- und Suchmaschinenfreundlichkeit Ihrer Artikel langfristig zu sichern. So verlieren Sie beim Schwimmen gegen den Strom nicht an Kraft!