Unglaublich, wie schnell wir uns alle in den letzten Jahren an neue Gegebenheiten anpassen mussten. Gerade im Geschäftsleben wurden digitale Ersatzlösungen in Windeseile aus dem Boden gestampft. Vorträge online, Meetings digital – irgendwie hat es geklappt und es gab auch deutliche Vorteile. Aber einige Veranstaltungsformen lassen sich halt nur schwer in ein digitales Pendant umwandeln, z. B. Messen und Tagungen. Der direkte Kontakt, die Gespräche auf den Gängen oder mit dem Sitznachbarn ersetzt kein Chat.
Dass eine tekom-Tagung nun endlich wieder – wenn auch nur in Teilen – als Präsenzveranstaltung stattfand, war für uns ein wesentlicher Grund dabeizusein. Einige Kolleg:innen traten also die Reise nach Potsdam an – was für ein toller Ort für die Tagung – und hatten uns danach einiges zu erzählen. Hier also unser Rückblick auf die tekom Frühjahrstagung 2022.
Sarah Gründling
Computational Linguist & Developer
Die tekom-Frühjahrestagung 2022 war für mich eine besondere, da es sich um meine erste Tagung in Präsenz handelte, nachdem sie die letzten Monate ja ausschließlich online stattgefunden hatte. Schon oft gehörten Namen ein Gesicht zu geben und während meines Vortrags „Skriptbasiert durchs CMS“ wieder Menschen vor mir sitzen zu sehen, war spannend.
Die tekom stand für mich stark im Zeichen der Digitalisierung – angefangen bei der Keynote, über Vorträge von KI-gestützten Verfahren und meinem eigenen Vortrag zu skriptbasierten Ansätzen bei der Arbeit mit Contentmanagement-Systemen, bis hin zu Workshops zur Verbesserung der User Experience und Digitalisierung selbst.
Aus den Gesprächen mit neuen und auch erfahrenen Redakteuren ergaben sich sichtbare Unterschiede. Bei den einen galt das vorrangige Interesse dem „erst mal Ordnung schaffen“ und der Gedanke an die Optimierung der Verfahren schien eher Sorgenfalten hervorzurufen. Bei anderen stießen die Themen der Digitalisierung, Automatisierung und Optimierung auf ein offenes Ohr.
Es waren ein paar sehr informative Tage, bei denen die aufschlussreichen Gespräche mein persönliches Highlight darstellten.
Johannes Dreikorn
Senior Consultant / COO
Das erste Mal seit zwei Jahren habe ich wieder einen Präsenz-Workshop gehalten. So sehr ich den Nutzen digitaler Meetings schätze – seien es „normale“ Besprechungen oder anspruchsvollere Settings wie Trainings und Konzeptions-Runden –, es gibt Dinge, die gehen live so viel besser.
Gemeinsam haben wir in meinem Workshop an Checklisten gearbeitet, konzipiert, diskutiert und Lösungsmöglichkeiten abgewogen. Das war richtig gut. Und was ich übrigens nicht verlernt habe: Wie schon vor Corona zieren nach so einem Workshop ein paar farbige Tupfer und Streifen von den Flipchartmarkern meine Finger :-).
Benjamin Rauschenberger
Head of Sales
Die erste Präsenz-Veranstaltung der tekom seit der Herbsttagung 2019, wow! Was habe ich erlebt? Wir hatten uns aufgrund des kleineren Rahmens und der zu erwartenden kleineren Besucherzahl (die Tagung lief im Hybrid-Format) gegen eine Teilnahme als Aussteller entschieden. Daher war ich dieses Mal als Besucher und zum Netzwerken vor Ort. Die Tagung war von der tekom toll organisiert im Dorint-Hotel in Potsdam, viele Vorträge und Workshops, aktuelle Themen und Trends. Wie zu erwarten war es super schön, viele Bekannte und Kontakte zu sehen. Ich habe zusätzlich auch viele neue Kontakte geschlossen.
Von den Präsentationen interessant fand ich u. a. „UX-Mindset als ‚way of working‘“ von Heike Auch und Renate Mayalidag. Die beiden zeigten Ansätze auf, wie man sich dem Thema „optimale User Experience“ annähert, um diese thematisch klar von der Benutzeroberfläche zu entkoppeln. Schließlich ist nicht wichtig, was wir als Hersteller/Dienstleister an GUI super finden, sondern wie es die Anwender:innen erfahren und erleben. Und der Unterschied dazwischen kann mitunter sehr groß sein.
Ultra spannend war dann noch die Präsentation von Daniela Straub und Wolfgang Ziegler über aktuelle Zahlen und Trends zur Digitalisierung in unserer Branche. Nach der ersten Welle der Digitalisierung – im Vortrag als „Dauerwelle“ bezeichnet – mit der Einführung von Systemen und Tools für das Contentmanagement, befindet sich ein Großteil der Unternehmen aktuell in der zweiten Welle. Hier geht es darum, wie die Informationen anschließend verteilt werden, also Prozesse und Optimierungen zu Content Delivery.
Eine Erkenntnis fand ich aufschlussreich: Vielen Unternehmen geht es um die Erhöhung der Kundenzufriedenheit (Platz 1 der Ziele externer Digitalisierungsinitiativen). Die Erfahrung haben wir in unseren Projekten auch gemacht: Unsere Kunden wollen ihre Daten nicht „nur“ optimal verwalten, sondern wollen gelieferten Content und Produktinformationen ihren Kunden besser präsentieren und zugänglicher machen im Vergleich zu den jeweiligen Marktbegleitern. Spannende Umfrageergebnisse auf jeden Fall, die wir in unsere Kundenprojekte mitnehmen.