Inhaltsverzeichnis
- 1. Ganz kurz: Was ist eigentlich Informationsdesign?
- 2. Und was unterscheidet dich von einer klassischen Grafikerin?
- 3. Du hast neben deinem Bachelor in Informationsdesign auch einen Masterabschluss in Technischer Dokumentation. Wie passt das zusammen?
- 4. Was benötigst du, um als Informationsdesignerin arbeiten zu können?
- 5. Welche Inhalte lassen sich gut grafisch darstellen, welche nicht so?
- 6. Und zum Abschluss: Welche Frage, die dir als Informationsdesignerin immer wieder gestellt wird, nervt dich am meisten.
Heute möchten wir in unserem Blog unsere Kollegin Carolin Schneider in einem Interview zu Wort kommen lassen. Carolin hat Informationsdesign studiert und arbeitet bei uns im Bereich Wissenskommunikation. Immer wieder wird sie mit der Frage konfrontiert „Was macht man da eigentlich?“
1. Ganz kurz: Was ist eigentlich Informationsdesign?
Beim Informationsdesign geht es um die zielgruppenspezifische Aufbereitung und Vermittlung von Informationen in verschiedenen Medien (z. B. Bild, Film, Web, Print, Animation, Storyboards, Anleitungen …).
Informationsdesigner arbeiten nach dem Motto: „Keep it simple!“
2. Und was unterscheidet dich von einer klassischen Grafikerin?
Ich bin breitgefächerter aufgestellt als eine klassische Grafikerin: sozusagen eine Allrounderin. Grafiker:innen versuchen Inhalte hauptsächlich grafisch zu vermitteln, lassen aber meist die Zielgruppenansprache außer Acht. Dennoch überschneiden sich die Themenbereiche, gehen aber weit über DTP (Desktop-Publishing) hinaus. Stichworte sind: Design, Usability, Redaktion, E-Learning, Web-Programmierung bis hin zur Gestaltung von Messeauftritten und Konzeption von Orientierungs- und Leitsystemen. Ganz wichtig ist für mich als Informationsdesignerin, dass ich die kognitiven und psychologischen Gesichtspunkte der jeweiligen Zielgruppe erkenne, hinterfrage und erst daraus ein Gestaltungskonzept entwickle – wobei dann natürlich Grafik auch wieder eine Rolle spielt. Im Fokus sind und bleiben aber die Nutzer und ihre Wahrnehmung von Informationen.
3. Du hast neben deinem Bachelor in Informationsdesign auch einen Masterabschluss in Technischer Dokumentation. Wie passt das zusammen?
Genauer gesagt, habe ich einen Masterabschluss in „Technischer Redaktion und Wissenskommunikation“. Neben der Technischen Dokumentation wird im Bereich Wissenskommunikation u. a. auch die Kommunikationspsychologie betrachtet.
Es passt insofern zusammen, als ich bereits im ersten Studium den Schwerpunkt auf die Technische Dokumentation gelegt hatte. Nach zweijähriger Berufserfahrung in der Technischen Dokumentation wollte ich mich in diese Richtung weiterentwickeln. Somit entschloss ich mich kurzerhand, meine beruflich erworbenen Kenntnisse in einem Masterstudium zu vertiefen.
4. Was benötigst du, um als Informationsdesignerin arbeiten zu können?
Drücke mir einen Bleistift, einen Scribble-Block, einen Mac mit installierter Adobe Creative Suite und einen Drucker in die Hände – nicht zu vergessen ein Thema, welches ich bearbeiten kann. Dann bin ich einsatzbereit.
5. Welche Inhalte lassen sich gut grafisch darstellen, welche nicht so?
Ich glaube, dass es immer auf den thematischen Bezug ankommt. Hierbei gibt es eben auch interessante und weniger interessante Themen. Bei spannenden Themen fällt es mir leichter, mich „kreativ“ auszutoben. Die Kunst besteht einfach darin, Texte, Zahlen und Bilder so miteinander in Beziehung zu setzen, dass eine gute Informationsgestaltung dabei herauskommt, die auch von den Nutzern eindeutig nachvollziehbar ist und verstanden wird.
6. Und zum Abschluss: Welche Frage, die dir als Informationsdesignerin immer wieder gestellt wird, nervt dich am meisten.
Hm … ich denke, am nervigsten ist die Frage: Was macht man denn als Informationsdesigner?