Korrekturlesen ist beim Schreiben eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Tatsächlich gibt es dabei aber eine Menge mehr zu beachten, als ob die Kommas richtig sitzen und nirgends ein falscher Dativ in die Zeilen gerutscht ist.
Ich war deshalb sofort bereit, das Thema einmal genauer zu beleuchten, als die tekom mich gebeten hat, für das Themenheft “Qualitätssicherung” den Aspekt Lektorieren und Korrigieren unter die Lupe zu nehmen. Denn auch in der Technischen Dokumentation kommt es immer wieder zu Problemen bei der Korrekturphase. Natürlich, Korrekturen stehen am Ende des Redaktionsprozesses und dienen daher oft als Verfügungsmasse bei Terminschwierigkeiten. Oft sind Korrekturen auch nur mitgedacht und fallen im Ernstfall unter den Tisch.
Anderseits lassen sich mit einem sauberen Prozess, mit entsprechenden Hilfsmitteln und mit einem gut gewählten Lektoratsstandard durchaus Verbesserungen erzielen und dadurch zum Beispiel auch Haftungsrisiken senken. Wie das geht? Lesen Sie mehr dazu auf der tekom Homepage.
Nichts ist schwieriger beim Schreiben als das Korrekturlesen. Imgrunde geht die Arbeit nach der Fertigstellung eines Textes doch wieder von vorne los. Und es gilt dabei akribisch genau die Textarbeit zu untersuchen. Denn gerade wegen Form- und Rechtschreibfehlern ist nicht nur manches Geschäft nicht zustande gekommen, man hat auch einen Job verloren. Leider ist das Schreiben eine Sache und das Korrigieren eine ganze andere. Die wenigsten beherrschen beides. Ein Dritter oder sogar Vierter sollte neben einem Rechtschreibprogramm die Arbeit einmal einer intensiven Kontrolle unterzogen haben. Wäre doch schade um die schönen Gedanken, wenn diese wegen ein paar grammatikalischen Fehlern abgelehnt würden.