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Verständlichkeit weiter gedacht – das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe ist ja wie für uns gemacht, war das Thema Verständlichkeit doch quasi der Ausgangspunkt für die Gründung von doctima. Und unser Slogan passt ebenso dazu: „Kommunikation weiter gedacht“. Und so stimmen wir voll überein mit der Aussage, dass Verständlichkeit heute für Technische Redaktionen weit mehr ist, als eine rein textuelle Fragestellung, sondern eine neue Haltung: die richtige Information zur richtigen Zeit im passenden Format zur Verfügung stellen.
Wie gewohnt gibt es unsere Kommentare zu Artikeln aus der Ausgabe 05/2025 und dazu einen Blick auf unsere eigenen Beiträge in der Zeitschrift. Vielleicht machen sie Ihnen ja Lust, selbst zum neuen Heft zu greifen? Dann wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Johannes Dreikorn
Senior Consultant / COO
Kommunikation jenseits von Kapiteln
Dieter Gust, technische kommunikation 05/2025, S. 11-16
„Jenseits von Kapiteln“ – da kann ich Dieter Gust nur recht geben. Wenn Anleitungen auch in Zukunft ihren Zweck erfüllen sollen, darf man sie nicht mehr als Dokumente denken. Der Artikel bietet viele Hintergrundinformationen, warum das so ist. Und spannende Einblicke in Modelle aus dem UX-Design, die helfen, Dokumentation als Assistenz neu zu verstehen und zu konzipieren.
Tatsächlich steht uns als TR-Zunft ein Mittel zur Verfügung, den unvorhersagbaren Informationsbedürfnissen von Usern zu begegnen. Der Topic-Ansatz, für den sich immer mehr unserer Kunden entscheiden, sorgt für genau die flexibel konfektionierbaren Informationen, die moderne Informationsprozesse benötigen. Und folgerichtig bringt Dieter Gust in diesem Zusammenhang KI als Schnittstelle zwischen Usern und Content ins Spiel.
Aktuell betreuen wir ein Projekt, das genau auf diese Kombination hinausläuft. In einem Redaktionssystem erstellen Redakteur:innen standardisierte und klassifizierte Topics. Neben den Publikationskanälen in Richtung PDF und HTML gibt es eine extra Produktionsstrecke für einen KI-Assistenten. Der KI-Assistent greift auf eine optimal aufbereitete Datengrundlage zu, um die User bedarfsorientiert und individuell mit den benötigten Informationen zu versorgen.

Madeleine Reiter
Technical Writer & Consultant
Kunststoffschrauben ohne Kunststoff
Martin Jung, technische kommunikation 05/2025, S. 17-20
Der Artikel ist wirklich gelungen. Besonders die anschaulichen Beispiele machen das Thema greifbar. Es geht nicht um eine theoretische Abhandlung, die nach der Lektüre wieder verpufft, sondern um konkrete Hilfestellungen, die man im Alltag einsetzen kann.
Als technische Redakteurin sehe ich sofort die Parallele zur eigenen Arbeit: Wir können noch so viele Grundlagen kennen – entscheidend ist, dass wir Wege finden, diese in die tägliche Redaktionstätigkeit zu übersetzen. Und hier liegt für mich der Kern: Sauberes Terminologiemanagement, ein nutzbarer Redaktionsleitfaden und automatisierbare Lösungen wie Controlled Language Checker sind nicht nur „nice to have“, sondern werden zunehmend unverzichtbar. Warum? Weil sie helfen, Komplexität zu reduzieren und Entscheidungen zu erleichtern.
Artikel aus dem Hause doctima
Alles Topic – oder was?
Markus Nickl, technische kommunikation 05/2025, S. 24-25
Topic-orientiertes Schreiben gilt als zentrale Methode für moderne Technische Redaktionen, um den Anforderungen der Digitalisierung gerecht zu werden. Durch Topics lässt sich ein flexibel wiederverwendbarer Content-Bestand aufbauen, der sich zu unterschiedlichsten Dokumentationen und Formaten kombinieren lässt. Das spart Pflege- und Übersetzungsaufwände. Allerdings erfordert die Einarbeitung ins topicbasierte Schreiben einen gewissen Schulungsaufwand, da sich die Methode nicht von selbst erschließt.
Ein gutes Topic sollte kurz, in sich geschlossen und medienneutral sein. Überdies behandelt es idealerweise ein einziges Thema und verfolgt ein einziges Sprachhandlungsziel – etwa eine Warnung oder die Beschreibung eines Bauteils.
Die konkrete Ausgestaltung eines Topics lässt sich jedoch nicht eindeutig festlegen. Vielmehr hängt sie von den spezifischen Zielen der jeweiligen Redaktion ab. Entscheidend ist die Balance zwischen Wiederverwendung und Organisationsaufwand. Was ein gutes Topic ausmacht, ist also letztlich eine Frage der Perspektive und der individuellen Anforderungen.
Haben Sie die neueste Ausgabe der tekom-Zeitschrift schon gelesen? Wir freuen uns auf den Meinungsaustausch mit Ihnen!
Coverfoto Zeitschrift: © tcworld GmbH



